Ausstellungszeitraum: 08.05. – 17.07.
Sophie Thun setzt sich in ihrem Werk mit der kunstgeschichtlichen Tradition der (Selbst-) Darstellung auseinander und reflektiert zugleich vielschichtig das Medium der Fotografie. Ihren Körper nutzt sie als Instrument, um die Herstellungsprozesse und die Handlungsräume der Fotografie zu zeigen. Sie hinterfragt mit ihren Bildern darüber hinaus gesellschaftliche Realitäten und Geschlechtszuschreibungen ebenso wie Abhängigkeiten, denen sie als Künstlerin unterliegt. Der Selbstauslöser in der Hand kann als Moment der künstlerischen Selbstermächtigung identifiziert werden. Thun arbeitet mit einer Kombination aus Großformatfotografie auf Negativ und Fotogramm. Sie verbindet so Abbilder mit Bildern durch Berührung.
Im Dialog zu Selbstporträts und -inszenierungen von Sophie Thun zeigt die Ausstellung „Trails and Tributes“ im Kunstverein Hildesheim fotografische Bilder aus dem Archiv der 2011 verstorbenen Künstlerin Zenta Dzividzinska (ZDZ). Thun hat sich die Arbeiten der lettischen Fotografin während eines Rechercheaufenthalts in Riga künstlerisch angeeignet. Es ist ein Versuch, die wenig bekannten und teilweise nie ausbelichteten Bilder von Zenta Dzividzinska sichtbar zu machen, die zu Lebzeiten eine von nur zwei Frauen im Fotoclub Riga war und der eine öffentliche Anerkennung bis heute versagt blieb.
Die Ausstellung wird kuratiert von Christin Müller und Torsten Scheid.
Offene Seminarsitzungen im Rahmen des Projektsemesters von und mit dem Projekt The Photographic Gap am 12. Mai & 30. Juni jeweils um 19 Uhr.
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